Kreditkarten

Um während der Reise nicht zu viel Bargeld mit uns herumtragen zu müssen, hatten wir uns entschieden, so viel wie möglich mit Karte zu zahlen. Da klassische EC-Karten außerhalb der EU eigentlich immer sehr hohe Gebühren verursachen und oft auch nicht angenommen werden, ist es auf jeden Fall empfehlenswert, eine Kreditkarte mitzunehmen.

Gebühren

Hier ist wichtig zu wissen, dass beim Einsetzen von Kreditkarten vor allem drei Arten von Gebühren anfallen:

  • ein Auslandseinsatz der eigenen Bank
  • Fremdwährungsgebühren der eigenen Bank (so etwas wie Wechselgebühren)
  • bei Abhebungen an Automaten: Fremdgebühren der ausländischen Bank (meist eine feste Summe zwischen 0 und 5 Dollar pro Abhebung)

Um möglicht wenig Fremdgebühren beim Bargeld-Abheben zahlen zu müssen, haben wir alles, was möglich war, direkt mit der Kreditkarte gezahlt. Dabei fallen diese Fremdgebühren nämlich nicht an. Falls wir doch mal Bargeld abgehoben haben (mehr zum Bargeld ganz unten), haben wir eine möglichst große Summe abgehoben, damit die (festen) Fremdgebühren möglichst selten anfallen.

An den Fremdwährungsgebühren kommt ihr leider nicht vorbei, wohl aber am Auslandseinsatz: Dieser liegt je nach eigener Bank zwischen 0 und 2 Prozent, so dass sich bei Reisekosten von zum Beispiel 20’000 Euro immerhin 400 Euro sparen lassen. Ein Blick in die Konditionen unserer heimischen Banken zeigte schnell, dass bei ihnen tatsächlich ein solcher Auslandseinsatz verlangt wird.

Deshalb haben wir uns entschieden, ein eigenes (gemeinsames) Konto für unsere Reise mit einer Kreditkarte zu eröffnen, die keinen Auslandseinsatz verlangt. Das hatte auch gleich den Vorteil, dass wir darüber alle Reiseausgaben gebündelt sehen konnten. Bei der Suche nach einem passenden Konto und Kreditkarte haben uns die folgenden drei Seiten sehr geholfen:

Am Ende entschieden wir uns für ein kostenloses Gemeinschaftskonto der DKB inklusive einer kostenlosen Visa-Debitkarte. Beim nächsten Mal würden wir übrigens eine andere Bank wählen, da wir wiederholt sehr schlechte Erfahrungen mit dem Support und Service der DKB gemacht haben. Das Konto und die Karten selbst haben zwar funktioniert, aber die Bestellung einer weiteren Kreditkarte und später deren Kündigung brauchten ewig und benötigten immer mehrere Nachfragen bei der recht ahnungslosen Supporthotline.

Wenn ihr euch also ein neues Konto oder Kreditkarte für die Reise besorgen wollt, beantragt diese so früh wie möglich (am besten zwei Monate vorher), damit die Bank hier genug Zeit hat, euch alles zu schicken.

Bei der Wahl der passenden Kreditkarte werdet ihr zwangsäufig auf zwei Fragen stoßen:

Visa oder MasterCard?

Ob ihr euch für Visa oder MasterCard als Kreditkarten-Gesellschaft entscheidet, sollte keine Rolle spielen, da beide in den USA und Mexiko so gut wie überall akzeptiert werden. Dies soll übrigens nicht für andere Gesellschaften wie American Express oder Diners Club gelten.

Debitkarte oder „echte“ Kreditkarte?

Erstmal vorab, worum es hier geht: Grob gesagt wird bei einer Debitkarte das Geld sofort von eurem Girokonto abgebucht, während ihr bei einer „echten“ Kreditkarte einen Kredit gewährt bekommt, durch den das Geld erst später (beispielsweise am Monatsende) von eurem Konto abgebucht wird. Leider bieten die meisten Banken aber „echte“ Kreditkarten, wenn überhaupt, dann oft nur gegen eine monatliche Gebühr an.

Deshalb haben wir uns zunächst auch nur für eine kostenlose Debitkarte entschieden. Nach einigen Recherchen und Meinungen aus dem Freundeskreis waren wir dann aber doch verunsichert, ob die Hotels und Autovermietungen eine solche Karte wirklich akzeptieren würden. Deshalb haben wir dann doch entschieden, noch eine „echte“ Kreditkarte für 2,49 Euro bei der DKB nachzubestellen. Diese Nachbestellung lief bei der DKB ziemlich katastrophal ab, was ich jetzt hier aber mal nicht groß ausbreiten werde.

Um es kurz zu machen: Falls ihr kein Auto mieten wollt, reicht eine Debitkarte absolut aus. Unsere Debitkarte wurde in den drei Monaten von allen Hotels, Restaurants und Geldautomaten akzeptiert. Beachtet dabei, dass die Hotels pro Buchung meist 100 bis 200 Dollar blockieren (wahrscheinlich für den Fall, dass ihr das Zimmer zerlegt o.ä.) und meist erst 2 bis 3 Tage nach Abreise (in ganz seltenen Fällen aber auch erst nach 4 bis 5 Wochen) wieder freigeben. Solltet ihr finanziell also „hart am Limit“ reisen, könnte eine „echte“ Kreditkarte hier vielleicht die bessere Wahl sein.

Anders sieht es aus, wenn ihr ein Auto mieten wollt: Hier hatten wir uns ein bisschen von der DKB-Seite und einem Finanztip-Artikel blenden lassen und gedacht, dass wir da bei vielen Vermietern schon eine Debitkarte verwenden könnten. Doch das hat sich vor Ort schnell als Mythos herausgestellt. Alle vor Ort vorhandenen (und bezahlbaren) Autovermieter teilten uns telefonisch mit, dass sie Debitkarten, wenn überhaupt, nur dann akzeptierten, wenn wir für den örtlichen Flughafen ein Abflugsticket für das Ende der Mietzeit vorzeigen könnten. Da wir das Auto aber an einem ganz anderen Ort abgeben wollten, hatten wir dies natürlich nicht, so dass wir hier zwingend eine „echte“ Kreditkarte brauchten. Diese müsst ihr dann übrigens physisch vorzeigen. Einfach nur die Kartennummer usw. zu nennen oder einzugeben (wie es ja beim Online-Handel üblich ist), reichte dem Autoverleih nicht.

Nach einer weiteren Tortur mit dem DKB-Telefonsupport schafften wir es dann, eine „echte“ (Notfall-)Kreditkarte von Visa zu beantragen, die uns dann per Kurier innerhalb von zwei Tagen ins Hotel gebracht wurde. Mit der konnten wir dann tatsächlich ein Auto mieten.

Wollt ihr also auch ein Auto mieten, dann besorgt euch auf jeden Fall eine „echte“ Kreditkarte!

Bargeld

Wie anfangs schon erwähnt, wollten wir möglichst wenig Bargeld mit uns herumtragen, damit wir bei einem Diebstahl oder Verlust (was zum Glück nie vorkam) nicht allzuviel Geld verlieren würden.

Im Laufe der Reise hat sich dann herausgestellt, dass wir die Karte in den USA und Mexiko in der Tat in eigentlich allen Restaurants und Hotels einsetzen konnten. Nichtsdestotrotz versuchten wir, immer rund 200 bis 300 Dollar Bargeld dabeizuhaben, um notfalls ein teures Abendessen damit zahlen zu können. Bei einem Problem mit der Karte wäre das sonst natürlich sehr unangenehm geworden. Im Notfall hätten wir vor Ort aber vielleicht auch noch einen Geldautomaten gefunden, aber wer will sich darauf schon verlassen…

Als viel wichtiger stellte sich das Bargeld aber beim Thema Trinkgeld heraus, dem ich einen eigenen Beitrag gewidmet habe.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert