Um es gleich vorab zu sagen: Dies wird kein allumfassender Artikel über den ganzjährigen Temperaturverlauf in den USA und Mexiko. Trotzdem wollte ich euch kurz an unseren äußerst subjektiven Erfahrungen bezüglich des Wetters während unserer drei Monate in beiden Ländern teilhaben lassen. Vielleicht reist ihr ja zufällig zur selben Zeit durch die USA oder Mexiko:
Nordosten der USA im Mai: Typisch deutsches Wetter
Im Mai waren wir eine Woche in New York, sind dann nach Norden zu den Niagarafällen und anschließend nach Süden bis nach New Orleans und El Paso (Texas) gereist. Dabei war es im Nordosten der USA (also in New York, Hudson und Buffalo) ab und zu noch etwas kühler und regnerischer, so dass wir hier auf jeden Fall immer einen Pullover und eine dünne Jacke dabei hatten. Das hat eigentlich immer gereicht, eine richtige Winterjacke war zum Glück nicht nötig. An den Niagarafällen war es dann schon richtig sonnig und warm, so dass hier ein T-Shirt reichte. Alles in allem haben wir uns wettertechnisch hier eigentlich wie in Deutschland gefühlt.
Südosten und Nationalsparks im Westen im Mai/Juni: Perfektes T-Shirt-Wetter
Bei der Weiterfahrt nach Süden war es spätestens ab Nashville (Tennessee) so warm, dass die Jacken dauerhaft im Hotel bleiben konnten. Tagsüber war es sogar schon so warm, dass froh waren, uns im Hotelpool abkühlen zu können. In New Orleans fühlte es sich Mitte Mai dann schon fast ein wenig tropisch an, so feuchtwarm war es dort oft.
Ende Mai und Anfang Juni ging es mehrere Wochen weiter durch den Westen der USA bis nach San Francisco. In diesen Wochen war es durchgängig sommerlich warm, so dass draußen ein T-Shirt reichte. Zum Frühstück und Essen solltet ihr aber immer einen Pullover dabei haben, manche meinten es mit ihren Klimaanlagen echt ernst…
Westküste von Kalifornien im Juni: Nebelig und mild
In San Francisco änderte sich das dann schlagartig: Den Juni hindurch waren wir in San Francisco, der Westküste und schließlich in Los Angeles unterwegs. Einige Kilometer von der Küste entfernt war es im Juni zwar schon sehr warm, aber direkt am Meer war es wochenlang erstaunlich kühl (immer zwischen 15 und 22 °C), so dass wir selbst am Strand von Santa Monica nur ein einziges Mal baden waren.
Was uns auch nicht bewusst war: Die halbe Strecke von San Francisco bis Los Angeles verbrachten wir auch immer wieder im dichten Nebel, was dort wohl absolut normal sein soll. Von wegen sonniges Kalifornien…
Warum ihr in den USA trotzdem immer einen Pullover braucht
Egal, wie warm es draußen war, Innenräume waren häufig heruntergekühlt, so dass wir vorsichtshalber immer einen Pulli dabei hatten. Gerade in Restaurants konnte es für uns Deutsche, die Klimaanlagen in dem Ausmaß nicht gewöhnt sind, schonmal unangenehm kühl sein.
Puebla im Juli: Wieder typisch deutsches Mai-Wetter
Mitte Juli ging es dann nach Puebla in Mexiko. Mit 2000 Metern über dem Meeresspiegel war es hier erstaunlich mild und meist tagsüber und abends um die 23 °C. So konnten wir eigentlich die ganze Zeit im T-Shirt herumlaufen und mussten uns nur ab und zu vor den häufigen, aber immer nur kurzen Regengüssen in Sicherheit bringen.
Yucatán im Juli: Definitiv anstrengend
Ende Juli waren wir dann auf Yucatán: Egal ob mitten im Lande (Valladolid) oder am Meer (Holbox): Es war einfach unerträglich schwül und sehr warm. So schleppten wir uns träge und nassgeschwitzt von Cenote zu Pyramide und waren froh, uns ab und zu in einem klimatisierten Bus oder zuhause abkühlen zu können. Auf Holbox verbrachten wir die meiste Zeit liegend im 30 °C-warmen Wasser und ließen die letzten Monate Revue passieren. Zu eine anderen Jahreszeit hätten wir bestimmt die ein oder andere Mangroventour gemacht, aber im Juli wollten wir uns das dann doch nicht antun. Für uns ging es zeitlich nicht anders, aber falls ihr euch aussuchen könnt, wann ihr nach Yucatán reist, wählt lieber eine andere Jahreszeit! 😉