Normalerweise buchen wir unserer Unterkünfte immer einige Wochen vor unserem Urlaub. Dies ist bei einer dreimonatigen Reise aber natürlich ganz schön aufwendig. Außerdem wollten wir diesmal alles etwas spontaner halten und von Ort zu Ort entscheiden, wie lange wir dort bleiben wollen und wo es als nächstes hingehen soll.
Deshalb haben wir unsere Unterkünfte diesmal immer erst 1 bis 2 Tage vorher gebucht. Dadurch blieben wir relativ flexibel und hatten auch nicht so ein großes Problem, als wir plötzlich in Hudson fünf Tage Coronapause einlegen mussten oder in New Orleans keinen Mietwagen bekamen. Andererseits haben wir wahrscheinlich nicht immer die besten und günstigsten Zimmer bekommen, die es eventuell ein paar Monate vorher noch gegeben hätte.
Dabei haben wir drei Suchmaschinen zur Zimmersuche genutzt: AirBnB, booking.com und HotelTonight:
Falls ihr HotelTonight noch nicht kennt: Hier sollt ihr Last-Minute-Angebote finden, die besonders günstig sind. Wenn ein Hotel für die kommende Nacht also noch freie Zimmer hat und fürchtet, diese nicht mehr loszuwerden, können sie diese hier für besonders wenig Geld anbieten. So die Theorie. Letztlich haben wir bei HotelTonight aber nie ein Angebot gefunden, das uns überzeugt hätte. Zum einen konnte man nie wirklich einschätzen, was für ein Zimmer man am Ende erhalten würde (Größe, Ausblick und Aussehen) und zum anderen waren die Preise und Auswahl eigentlich nie besser als bei booking.com und AirBnB (denen HotelTonight übrigens ironerscherweise seit 2019 gehört). Deshalb haben wir HotelTonight irgendwann auch nicht mehr genutzt.
Am Ende haben wir fast alle Zimmer bei AirBnB und booking.com gefunden und gebucht. Nur an wenigen Orten (zum Beispiel Grand Canyon Nationalpark) gab es praktisch keine passenden Zimmer bei den beiden Anbietern, so dass wir dort mit Google nach Unterkünften und dann direkt auf den Unterkunft-Websites nach freien Zimmern gesucht haben. Das war natürlich um einiges aufwendiger, war aber zum Glück nur selten nötig.
Schnell ein gutes Zimmer finden
Normalerweise sind wir ziemlich wählerisch, was Zimmer angeht und verbringen somit vor einem Urlaub oft Tage damit, Zimmer für unsere Reise auszuwählen. Das wollten wir diesmal natürlich etwas weniger exzessiv handhaben, da wir ja in den drei Monaten etwas erleben und sehen und nicht 50 Prozent unsere Zeit mit Zimmersuche verbringen wollten.
Mit der Zeit hat sich dann etwa folgender Ablauf eingespielt, wenn es 1 bis 2 Tage vor Abreise daran ging, ein Zimmer bei booking.com und AirBnB für den nächsten Zielort zu finden: Zunächst haben wir den gewünschten Zeitraum und Ort eingegeben, die Karte auf den Bereich hineingezoomt, in dem wir wohnen wollten und dann die Filter so eingestellt, dass wir nur noch die Angebote mit sehr guter Bewertung und eher günstigen Preisen zu Gesicht bekamen. Die Angebote, wo uns die ersten Bilder einigermaßen zusagten, haben wir dann als Favoriten markiert und diese dann in der nächsten Runde genauer angesehen. Nach dem Lesen der Beschreibung und einiger Bewertungen flog dann im besten Fall nochmal ein Großteil raus, so dass wir dann am Ende gemeinsam noch aus 3 bis 4 Zimmern unseren gemeinsamen Favoriten wählen mussten. Klingt aufwendig, ging nach 2 bis 3 Buchungen aber eigentlich ganz flott.
Was ist besser: AirBnB oder booking.com?
Meist, aber nicht immer, gab es bei AirBnB eher Wohnungen (oft direkt von Privatpersonen vermietet) und bei booking.com eher Hotelzimmer. Viele Angebote tauchten aber auch bei beiden Plattformen auf, manchmal sogar mit unterschiedlichen Preisen. Deshalb haben wir eigentlich immer bei beiden Anbietern nachgeschaut, bevor wir gebucht haben.
Die Angebote bei booking.com fanden wir dabei immer etwas intransparent. So sieht man den tatsächlichen Endpreis (inklusive Steuern und so weiter) meist erst, wenn man das Zimmer auswählt und in den Buchungsprozess wechselt. Gerade die booking.com-Website ist außerdem ziemlich unübersichtlich, weshalb wir immer die App benutzt haben, die um einiges übersichtlicher ist (und manchmal sogar einen Sonderpreis für Mobilgeräte bot). Dazu kommt, dass die Fotos gerade bei Hotels oft nur eine Aneinanderreihung von Beispielfotos verschiedener Zimmer sind und nicht unbedingt das tatsächliche Zimmer zeigen.
Bei AirBnB ist das etwas besser gemacht, da man dort den tatsächlichen Endpreis schon bei der Suche sieht und die Fotos in der Regel ein ganz bestimmtes Zimmer zeigen. Dies kam uns in New York zugute, wo wir über AirBnB ein Hotelzimmer gebucht hatten, das im Angebot einen beeindruckenden Ausblick aus einem oberen Stockwerk zeigte. Als unser Zimmer dann im Erdgeschoss mit Hofblick lag, waren wir natürlich ziemlich enttäuscht und aufgebracht. Am nächsten Tag schrieben wir dann über AirBnB der Vermieterin (die interessanterweise gar nicht zu dem Hotel gehörte) und machten sie darauf aufmerksam, dass das Angebot einen deutlich anderen Ausblick versprochen hatte. Die nächste Nacht verbrachten wir dann 16 Stockwerke weiter oben… 🙂
Warum wir nicht mehr direkt an booking.com zahlen würden
Bei manchen Angeboten bei booking.com hatten wir die Wahl zwischen einer Zahlung direkt an die Unterkunft und einer Zahlung an booking.com.
Hier haben wir uns zunächst immer für eine Zahlung an booking.com entschieden, in der Hoffnung, dass wir im Problemfall von ihnen leichter das Geld zurückerhalten würden als von der jeweiligen Unterkunft. Im Nachhinein hat sich das aber als Irrtum herausgestellt. So waren wir mit einem Hotel in Mexiko so unzufrieden, dass wir mit der Rezeption eine frühere Abreise und eine Erstattung der nicht genutzten Nächte vereinbart haben. Diese hatten wir aber direkt an booking.com gezahlt, so dass wir mehrere Wochen mit dem Hotel und booking.com diskutieren mussten, wer uns denn nun genau das Geld zurückzahlen muss. Booking.com war da leider sehr unkooperativ (und Support auch unglaublich schlecht) und bestand darauf, uns erst dann Geld zu überweisen, wenn das Hotel es an booking.com überwiesen hat, das aber ziemlich überfordert mit allem war.
Am Ende wäre es wohl einfacher gewesen, wenn wir das Zimmer direkt beim Hotel bezahlt hätten, da wir die Zahlung dort notfalls einfach bei VISA hätten reklamieren können und nicht noch eine dritte Partei involviert gewesen wäre.
Soviel zu unseren Zimmerbuchungen. Wie macht ihr das? Benutzt ihr ganz andere Anbieter? Und kennt ihr vielleicht Tricks, die wir noch nicht kennen? Dann hinterlasst gerne einen Kommentar…