Nach dem gar nicht so idyllischen Hudson ging es für uns mit dem Zug weiter nach Buffalo, einer etwas größeren Stadt am Eriesee, die für uns der Ausgangspunkt für einen Tagesausflug zu den Niagarafällen sein sollte.
Der Name der Stadt soll übrigens vom französischen „beau fleuve“ (schöner Fluss) kommen, nicht vom gleichnamigen Tier. Das erinnert mich irgendwie an meine Heimatstadt Berlin, deren Name nichts mit dem flauschigen Wesen, sondern mit „sumpfigem Gelände“ zu tun hat, das schon so einige Baufirmen in den Wahnsinn getrieben haben dürfte…
Doch zurück nach Buffalo: Die Downtown kam uns stellenweise etwas verlassen vor, womit aber, wie im Beitrag Besonderheiten im US-Alltag erwähnt, so einige Großstädte zu kämpfen haben. Etwas weiter nach Nordwesten (in Allentown) war aber viel mehr los und es wirkte um einiges lebendiger.
Zugegebenermaßen waren wir aber vor allem wegen der Niagarafälle hier, um die es nun gehen soll.
Niagarafälle
Zu den Niagarafällen kommt ihr auch ohne Auto super mit dem Zug oder dem Bus. Wir haben den Bus (Linie 40) genommen, da dieser mit zwei Dollar nur einen Bruchteil des Zugtickets kostet und mit 50 Minuten auch nur 10 Minuten länger braucht als der Zug. Er fährt auch jede Stunde, womit ihr viel flexibler seid als mit dem Zug.
Von den Niagarafällen waren wir äußerst positiv überrascht. Irgendwie hatten wir uns innerlich auf ein Disneyland-Erlebnis inmitten großer Menschenmassen eingestellt, was aber überhaupt nicht der Fall war. So war es im Mai trotz tollem Wetter recht leer und man konnte zu Fuß und ohne Eintritt in Ruhe die Wasserfälle durch einen großen Park ablaufen und auf sich wirken lassen. Wenn ihr trotzdem etwas Geld ausgeben wollt, könnt ihr auf jeden Fall den Niagara Falls Observation Tower besuchen, dort mit einem Fahrstuhl nach unten fahren und die Wasserfälle von unten anschauen. Letzteres haben wir zeitlich leider knapp verpasst, da der Bereich unten schon um 16:30 Uhr zumachte. Falls ihr dann noch nicht genug habt, könnt ihr auch mit einem Schiff an die Wasserfälle heranfahren, was wir aber nicht gemacht haben.
Mit allem zusammen (einem großen Spaziergang an den Fällen entlang und dem Besuch der Aussichtsplattform) haben wir rund vier Stunden verbracht, wobei wir aber recht gemütlich unterwegs waren.
Dabei waren wir übrigens nur auf der US-amerikanischen Seite unterwegs. Theoretisch soll man wohl auch zu Fuß über die Rainbow Bridge auf die kanadische Seite kommen, wo der Blick auf die Wasserfälle noch spektakulärer sein soll. Alle typischen Fotos, die man so kennt, wurden auch meist von dort aus geschossen. Dort dürfte es aber auch wesentlich voller und trubeliger sein als auf der US-Seite. Außerdem muss man hin und zurück durch eine Grenzkontrolle, auf die wir keine Lust hatten.
Essen und Trinken
Zurück in Buffalo sind wir abends in das lebendige Viertel Allentown gegangen und haben es uns im Restaurant Billy Club gut gehen lassen, wo es wieder einmal hervorragende Cocktails gab und auch sonst köstlich geschmeckt hat.
Frühstückstechnisch waren wir gleich zwei Mal im Public Espresso, wo nicht nur das Personal super gelaunt war, sondern es auch leckere Bagels und Sandwiches, abwechslungsreiche, nicht zu süße Donuts und tollen Kaffee gab. Hier habe ich auch den Cortado kennengelernt, eine Art Cappuccino, aber mit viel weniger Milchschaum (und somit mehr Geschmack), der in den USA recht verbreitet, in Deutschland aber eher unbekannt ist. Schade, denn das war definitiv mein Getränk. 😊
Übernachtung
Übernachtet haben wir in dieser AirBnB-Wohnung, die wir sehr nett und gemütlich fanden und in der es praktischerweise eine Waschmaschine und Trockner gab.
Von Buffalo ging es weiter nach Ohio, unserer Zwischenstation vor Nashville (Tennessee). Welcher Ort sich dort ganz hervorragend zum Übernachten anbietet, erfahrt ihr im nächsten Beitrag…