Zu den wahrscheinlich beliebtesten Sehenswürdigkeiten der USA zählen die rund 60 Nationalparks, darunter sogar der erste Nationalpark der Welt: der Yellowstone National Park. Auf unserer Reise durch die USA haben wir insgesamt sechs Nationalparks besucht: White Sands National Park, Grand Canyon National Park, Arches National Park, Bryce Canyon National Park, Sequoia National Park und den Yosemite National Park, über die ich euch schon so einiges in den jeweiligen Beiträgen geschrieben habe.
Damit ihr euch dort nicht jedes Mal lang und breit durchlesen müsst, wie so ein Nationalpark-Besuch funktioniert, werde ich euch das hier mal auf einen Blick erklären:
Eintritt in US-Nationalparks
Um Zutritt zu einen Nationalpark zu erhalten, könnt ihr in den meisten Fällen direkt zu einem der Parkeingänge fahren, dort Eintritt bezahlen und dann in den Park hineinfahren. So ein Eintritt kostet meist zwischen 10 und 35 Dollar pro Auto (inklusive Insassen). Wollt ihr mehrere Parks besuchen, lohnt es sich daher schnell, einfach beim ersten Park einen Jahrespass namens America The Beautiful für 80 Dollar zu kaufen. Damit dürfen bis zu vier Personen in einem Auto in den Park fahren. Wir haben ihn direkt im Visitor Center des White Sands National Park gekauft, dem ersten Nationalpark auf unserer Reise. Dort tragt ihr dann noch euren Namen ein (ein Name reicht wohl), legt ihn vorne in die Windschutzscheibe und schon geht es los.
Schaut vorher aber am besten trotzdem kurz auf der jeweiligen Website des Nationalparks nach, ob es nicht doch etwas zu beachten gibt. So müsst ihr bei manchen Parks in manchen Monaten einen festen Zeitslot reservieren, zu dem ihr dann am Parkeingang durchgelassen werdet. Wie das bei uns ablief, könnt ihr zum Beispiel beim Arches National Park nachlesen. Auch sonst kann es durchaus mal passieren, dass so ein Park wegen Walbränden komplett oder bestimmte Eingänge gesperrt sind.
Ablauf eines Nationalpark-Besuchs
Die meisten der Nationalparks, die wir besucht haben, waren folgendermaßen aufgebaut: Es gibt einen oder mehrere Eingänge, die ihr bei Google Maps unter „Park Entrance“ oder Ähnlichem findet. Dort zeigt ihr euren Jahrespass vor (oder bezahlt Eintritt) und fahrt dann weiter. Meist führt dann eine einzelne Straße durch den Park, von der immer mal wieder Parkplätze abgehen, von denen aus ihr dann in wenigen Minuten die „Sehenswürdigkeiten“ zu Fuß erreichen könnt.
Oft (aber nicht immer) fahrt ihr auf derselben Straße, auf der ihr in den Park hineingefahren seid, dann auch wieder zurück. Plant daher am besten schon am Vortag, an welchen Stellen ihr unbedingt anhalten wollt und welche nur Nice-to-Have wären. Dann könnt ihr die Highlights auf dem Hinweg ganz in Ruhe genießen und danach immer noch überlegen, ob ihr auf eurem Rückweg noch Zeit und Lust für die anderen Punkte habt.
Ohne Auto seid ihr in den meisten Nationalparks leider ziemlich aufgeschmissen, da es entweder keine durchgängigen Wanderwege in den Park hinein gibt oder diese einfach viel zu lang wären. Bei den von uns besuchten Parks gab es aber einige wenige (der Bryce Canyon National Park und der Grand Canyon National Park), in dem es einen Shuttle-Bus gab, so dass ihr hier auch ohne Auto gut unterwegs sein könnt (sofern ihr irgendwie zum Park kommt).
Essen, Ausrüstung und Übernachtung
In den 6 von uns besuchten Nationalparks gab es nur in zwei Parks Übernachtungsmöglichkeiten: im Grand Canyon National Park und im Yosemite National Park. Da der Handyempfang in vielen Parks recht schlecht ist und die Übernachtungsplätze auch gerne ausgebucht sind, solltet ihr euch hier auf jeden Fall vorab um ein Bett oder Zimmer kümmern. Falls ihr keines mehr findet, sucht am besten in der Umgebung und in den Nachbarorten nach Zimmern.
Auch was Essen und Einkaufsmöglichkeiten angeht, sieht es in den meisten Nationalparks schlecht aus. Im Grand Canyon National Park (genauer gesagt im Grand Canyon Village) und im Yosemite National Park gab es durchaus Läden und Restaurants oder Imbisse. Auch hier solltet ihr vorher mal kurz googeln, wie die Lage vor Ort ist und ob ihr lieber ein paar Snacks mitnehmen solltet. Falls der Park für seine Bären bekannt ist (zum Beispiel der Sequoia National Park), solltet ihr mit Essen im Kofferraum aber lieber zurückhaltend sein. In den Besucherzentren, die es in oder vor fast jedem Park gibt, bekommt ihr meist Karten, Infos und Souvenirs, aber in der Regel kein richtiges Essen oder Proviant.
Ansonsten sollte klar sein, dass ihr genügend Wasser und passende Kleidung mitbringt, damit ihr euren Besuch nicht frühzeitig wegen Durst oder Kälte abbrechen müsst. In manchen Parks (meist direkt bei den Besucherzentren) gibt es aber auch Wasserstellen, an denen ihr eure Flaschen und Kanister auffüllen könnt. Dann dürft ihr aber nicht mäkelig sein, denn manchmal hatte das Wasser einen sehr gewöhnungsbedürftigen Geschmack (was hoffentlich einfach an den Mineralien im Wasser lag). Ach ja, euer Tank sollte natürlich auch nicht kurz vor dem Ende sein, denn Tankstellen haben wir in keinem der Parks gesehen. Gleiches gilt für euren Handy-Akku.
Apropos Auto: Die meisten Straßen in den Parks sind durchgängig asphaltiert und sollten daher auch für Mietwagen kein Problem darstellen. Nur im White Sands National Park mussten wir nach der Hälfte umdrehen, da von da an nur noch eine Sandstraße vorhanden war. Warum unbefestigte Straßen bei Mietwagen problematisch sein können, findet ihr in meinem Beitrag über Auto mieten in den USA.